Parallel dazu stellte sich heraus, dass auch innerhalb der Gemeinde Barsbüttels zahlreiche Aktionen geplant wurden, denen wir uns spontan anschließen könnten. Wir erfuhren, dass wir eine russisch – ukrainische Familie an der EKG haben, die bereits für den Freitag (04.03.22) einen Hilfsgütertransport an die polnisch – ukrainische Grenze vorbereitet hatte. Ziel der Aktion war es nicht nur, Hilfsgüter zu überbringen, sondern auf dem Rückweg auch Flüchtlinge Richtung Deutschland zu transportieren. Die Gemeinde und auch die Feuerwehr stellten zu diesem Zweck ihr Kleinbusse zur Verfügung. Unsere Entscheidung war sofort gefallen, dass hier wollten wir mit unseren Spenden unterstützen!
Innerhalb von wenigen Stunden nach unserem Aufruf am Mittwoch trudelten die ersten Spenden ein. Am Donnerstagmittag hatten wir bereits so viele Pakete, dass der als Lagerplatz bereitgestellte Musikraum nicht mehr ausreichte. Am Freitag zogen wir in die Mensa um. Alles lag voll mit Dosen, Tüten und Paketen.
Wir waren überwältigt von so viel Solidarität und Hilfsbereitschaft! Vielen Dank an alle, die so schnell und großzügig geholfen haben.
Nun galt es die Hilfslieferungen zu organisieren, das heißt, dass alle Produkte noch einmal ausgepackt, sortiert und wieder eingepackt werden mussten. Unsere Mensa glich einem Warenlager. Unterschieden wurde zwischen Fertiggerichten, Zutaten zum Kochen, Hygieneprodukten, Nahrungsmitteln für Kleinkinder und Babys, medizinischen Produkten, Schlafsäcken, Decken … . Innerhalb eines Tages haben wir sehr viel gelernt:-). Alles musste gut gekennzeichnet, das heißt, die fertigen Pakete auf Englisch beschriftet werden: „Was heißt eigentlich Windeln auf Englisch? …“ Viele tolle Schüler haben zwei Tage lang engagiert und ausdauernd geholfen!
Am Freitagmittag trafen dann bereits die Transportfahrzeuge ein. Alle gesammelten Nahrungsmittel und Medikamente wurden schnell zu den Kleinbussen gebracht und konnten mitgenommen werden! Auch viele Schlafsäcke, Decken, Rucksäcke wurden noch eingepackt. Parallel kamen immer mehr Spenden an. Die Autos waren bis zur Dachkante voll und konnten losfahren Richtung Ukraine. Alles, was an Spenden noch übrig war, wurde von uns weiter zur evangelischen Kirche gebracht. Dort hat die Jugendgruppe eine ähnliche Aktion organisiert. Für uns war es wichtig, dass alles möglichst schnell an seinem Ziel ankommt.
Inzwischen haben wir die Nachricht, dass die Hilfsgüter bereits an Ort und Stelle gelandet sind. Auf dem Rückweg konnten 30 Menschen aus dem Kriegsgebiet gerettet und sicher nach Deutschland gebracht werden. Wir bewundern den Mut der freiwilligen Helfer aus Barsbüttel, allen voran Familie B. und sind stolz darauf, dass wir uns an dieser lebensrettenden Aktion beteiligen durften!
PS: Momentan nehmen wir keine Spenden an. Über die nächste Hilfsaktion informieren wir über unsere E-Mailverteiler. Die abgegebenen Kleiderspenden konnten nicht direkt in die Ukraine mitgegeben werden. Wir organisieren kurzfristig die Weitergabe an wohltätige Einrichtungen, Flüchtlingsunterkünfte…